Seit dem Jahr 2000 engagiert sich das Kommunikationszentrum die börse intensiv im Bereich der sozio-kulturellen Projektarbeit. Durch die Vermittlung künstlerischer Ausdrucksformen können Kinder, Jugendliche, junge und ältere Erwachsene mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen ihre Kreativität entdecken und werden zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermutigt.
Vieles lässt sich schwer in Worte fassen, aber es lässt sich erfühlen, erleben und gestalten. In der tänzerischen Arbeit das Verbindende suchen, musikalische und szenische Elemente zusammenfügen und dieser gemeinsamen Reise gestalterisch Ausdruck zu verleihen, ermöglicht uns einen offenen Blick auf Andere und bietet die Möglichkeit zur Kommunikation.


Die Projekte, die ich Ihnen in diesem Heft vorstellen möchte, bieten vielfältige Möglichkeiten sich selbst zu erforschen, das eigene Können zu erweitern und sich in neuen Zusammenhängen kennen zu lernen. Es ist eine Herausforderung, das eigene Potential zu erleben, ihm zu vertrauen und es in der gemeinsamen kreativen Arbeit füreinander zu nutzen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, Beziehungen zu anderen Menschen eingehen zu können und zu gestalten. Und: es macht großen Spaß! Dabei arbeiten wir in erster Linie mit professionellen Künstlern aus Wuppertal. Ihre Anbindung an die börse als Ort des künstlerischen Experiments ist uns sehr wichtig.
Der künstlerische Fokus liegt auf zeitgenössischen Formen von Theater, Tanz und Musik. die börse nimmt so Bezug auf das künstlerische Profl Wuppertals, das vorrangig von improvisierter Musik und zeitgenössischem Tanz geprägt ist. Lassen Sie sich anstecken von der Spielfreude, der Lebensfreude, der Lust am Gestalten, die sich in unseren Projekten einen Weg an die Öffentlichkeit bahnen. Fühlen Sie sich herzlich eingeladen zum Zugucken, Mitmachen, Diskutieren und Weitererzählen.

Dagmar Beilmann * Programmleitung Bühne
 
Im jungen börsenensemble können Jugendliche und junge Erwachsene
ab 16 Jahren unter professioneller Anleitung Theater spielen und einmal pro
Jahr ein Stück erarbeiten. Ihr bestimmt die Inhalte, recherchiert das
Textmaterial und entwickelt in Improvisationen eigene Szenen,
die zu abendfüllenden Theaterstücken montiert werden.

Das junge börsenensemble möchte Jugendlichen die Möglich-
keit geben, nicht nur Theater zu spielen, sondern Theater zu machen.
Theater machen bedeutet, Verantwortung zu übernehmen,
Entscheidungen zu treffen. Das heißt, sich auseinanderzusetzen
mit Themen und Inhalten, Texten, Theaterformen und
Stilrichtungen, aber auch und besonders mit Menschen.

Leitung: Ute Kranz
Bis zum Jahresende ist unser Ensemble wieder offen für
neue Mitstreiter!
 













„so nah, so fern“

spürt Lebenswegen nach, Migrationslinien, Standorten und Fluchtpunkten: der
Dynamik vom Gehen und Bleiben. In dem Folgeprojekt von „Über alle Grenzen: all
you need is love“ arbeiten seit März 2009 mit der bildenden Künstlerin Xana Duarte und der Tanzpädagogin Gabi Bölke Menschen zusammen, die auf- grund ihres Alters und der jeweiligen kulturellen Prägung ganz unterschiedliche Erfahrungen einbringen.
Koordiniert und zusammengefügt wird das szenische Material von dem aus dem Libanon stammenden Theaterpädagogen Bassam Ghazi. Initiator und Künstlerischer Mentor des Projekts ist der brasilianische Tänzer und Choreograph Geraldo Si.
„Einatmen – und alles was du dir wünschst“

„Einatmen – und alles was du dir wünschst“ steht für eine neue Kultur des Alterns, abseits von Kaffee und Kreuzfahrten: Darsteller aller Altersgruppen werden darin zu Akteuren auf der Bühne. Aus anderen Berufen kommend, machen sie neue Erfahrungen und öffnen sich zum Erzählen.

Die große Frage danach, welche Wünsche und Sehnsüchte wir erleben
und wie wir sie wahrnehmen, soll der Anstoß sein zur Umsetzung eines Tanztheaterprojekts mit Menschen ab 18 und bis 70 Jahre.

Choreographie und künstlerische Leitung:
Regina Advento und Milton Camilo
 
Hä?“ Der Turm von Babel oder der Spaß am Missverständnis

Die menschliche Kommunikation schließt immer die Möglichkeit ein, dass wir uns missverstehen. Aber: ist das immer schlimm? Entstehen so nicht auch überraschende Situationen, die das Leben mit einer erfrischenden Prise Heiterkeit würzen? Und setzten Missverständnisse nicht auch kreative Fantasie frei?
Unter Anleitung Wuppertaler KünstlerInnen aus den Bereichen Neue Musik, zeitgenössisches Tanztheater und Bildende Kunst haben Kinder und Jugendliche gemeinsam ein Musik- und Tanztheaterstück erarbeitet.

Musik: Gunda Gottschalk und Thomas Beimel, gemeinsam mit der Klasse 4a der Gesamtschule Hesselnberg
Choreographie: Jens Kuchenbäcker und Nadja Varga, gemeinsam mit SchülerInnen der Gesamtschule Barmen sowie weiteren interessierten Jugendlichen
Kostüme und Bühnenbild: Eva Cukoic und Christine Möbbeck, gemeinsam mit SchülerInnen der Gesamtschule Barmen sowie weiteren interessierten Jugendlichen.

Im Dezember 2009 wird eine Klang-Objekt-Installation in der Elberfelder Innenstadt zu erleben sein.
 
talstueck.de

Was ist Wuppertal für Dich? Was magst du hier, und was nervt?
Nach den Vorgaben des Publikums spielen „Die Improfanten“ spontane Szenen aus der Stadt und über die Stadt. Zum Schreien komisch! Zum Weinen rührend! Total sehenswert.
Mitmachtheater mit unwiederholbar wundervollen Geschichten. Ein Werkstattabend zum Reinschnuppern und Dabeisein.

Wir erschaffen live ein Stück über Wuppertal mit denen, die sowieso mitspielen und die es angeht. Nämlich Sie. Dich. Uns. Und alles, was geschieht an diesem Abend, ist ein Stück vom wirklichen Leben, hier in unserer Stadt. Durch die Höhen und Tiefen des Talstuecks
führt die Dramaturgin und Regisseurin Susanna Düllmann.

Regie und Konzept: Susanna Düllmann
Mitwirkende: Improtheatergruppe „Die Improfanten“
 
gestaltung: werkmarie.de web-umsetzung: r.bauschen